Lange Lieferzeiten von E-Autos: Wie du die Wartezeit am besten überbrückst

Was die Popularität angeht, gleiten vollelektrische Autos aktuell auf der Überholspur. Es gibt viele logische Gründe, die für den Umstieg auf ein E-Auto sprechen. Doch immer mehr Menschen, müssen leider enttäuscht in die Röhre gucken.

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3 min

Veröffentlicht am

25. April 2023

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Hohe Nachfrage, angespannter Markt

Klar, es gibt eine Reihe von E-Autos, die innerhalb von wenigen Monaten geliefert werden können. Aber bei vielen Modellen der neuen Generation und einigen sehr beliebten Fahrzeugen kann es manchmal bis zu einem Jahr oder sogar deutlich länger dauern. Manche Hersteller gehen sogar so weit, dass zum Teil schon vorübergehende Bestellstopps verhängt wurden. Für alle, die sich auf einen schnellen Wechsel hin zur E-Mobilität gefreut haben, ist das natürlich ein ärgerlicher Dämpfer. Aber was hat es mit den langen Lieferzeiten auf sich? Wir erklären kurz den Zusammenhang und wagen eine Prognose für die Zukunft.

Laut Statista liegt die Zahl der zugelassenen, rein elektrisch betriebenen Autos in Deutschland bei rund 840.000. Zusammen mit etwa 745.000 Plug-in-Hybriden sind etwa 1,6 Millionen E-Autos auf deutschen Straßen unterwegs (Stand: 10/2022). Zu dieser enormen Nachfrage verschärfen noch ganz andere Probleme den Run auf die E-Modelle. Wieso wir länger auf elektrische Neuwagen warten müssen? Es ist komplex.

Lange Lieferzeiten? Mit diesen 5 Problemen haben E-Autos zu kämpfen

Problem Nummer 1: Die meisten Hersteller können schon allein aus reinen Kapazitätsgründen nur begrenzte Mengen an E-Autos produzieren. Hinzu kommt, dass viele Fabrikanten noch recht “jung” in diesem Markt sind und mit der hohen Nachfrage sprichwörtlich überfordert waren.

Problem Nummer 2: Neue und innovative E-Autos benötigen mehr Zeit für die Entwicklung und Herstellung. Anders als beim Verbrenner kann man hier nicht auf die Erfahrungen der letzten 100 Jahre zurückblicken. Daher müssen aktuell viele verschiedene Komponenten wie Batterien, Elektromotoren, Kabel oder Steuerungen von Zulieferbetrieben zugekauft werden.  

Das führt uns zu Problem Nummer 3: Viele Zulieferer sind aufgrund von Lieferengpässen oder Verzögerungen nicht in der Lage, die notwendigen Komponenten wie zum Beispiel Mikrochips bereitzustellen. Ein Problem, das nicht nur auf dem E-Auto-Markt für Turbulenzen sorgt. Die Gründe sind schnell genannt und haben die Schlagzeilen der vergangenen Monate dominiert: Covid und die damit verbundenen Lockdowns überall auf der Welt, vor allem aber in China, waren der anfängliche Auslöser, der schreckliche Krieg in der Ukraine hat die Lage weiter verschärft.

Problem Nummer 4: Die für die Herstellung der Akkus dringend benötigten Rohstoffe Lithium, Kobalt und Nickel sind sehr knapp. Laut einer aktuellen Analyse des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen werden nach heutigen Kenntnissen in den nächsten sechs Jahren weltweit Batterien für fast 15 Millionen Neuwagen fehlen. 

Last but not least, Problem Nummer 5: Die hohe Nachfrage ist unter dem Strich auch der staatlichen E-Auto-Förderung geschuldet. Zwar wurde die Förderung für Elektroautos ab Januar 2023 gesenkt, aber es winken nach wie vor attraktive Prämien, die für einen starken Run und lange Wartezeiten am E-Automarkt sorgen. Übrigens, die Förderung für Plug-in-Hybride gibt es seit 2023 nicht mehr.

Entspannung auf dem E-Auto-Markt in Sicht?

Ob dieses Jahr schon mit einer Beruhigung auf dem E-Auto-Markt zu rechnen ist, steht in den Sternen. Sicher ist aber, dass die Automobilhersteller alarmiert sind und Versäumnisse eingeräumt haben. Deshalb treffen die Erzeuger derzeit weitreichende Maßnahmen, um ihr Produktionsvolumen in Zukunft deutlich steigern zu können. Und wenn sich die Lieferengpässe bei Mikrochips und Akkus beruhigt haben, sollte die Produktion zunächst wie geplant mit Volldampf anlaufen. Mit Betonung auf “wenn”.

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